Sommerreise: Ab nach Kappeln für neun Jugendliche aus Krisenregionen
Gezwungenermaßen allein in einem Land, das man nicht kennt und dessen Sprache man nicht spricht – für die meisten von uns eine schier unvorstellbare Situation, für viele Kinder und Jugendlichen aus Kriegsgebieten, die nach Deutschland kommen aber Alltag . In einer betreuten Wohngruppe in Groß Borstel leben neun Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahre, die ohne ihre Eltern aus Syrien oder Afghanistan nach Deutschland gekommen sind und finden dort Hilfe auf ihrem Weg zurück in die Normalität.
Jugendliche ganz allein in Deutschland
Die meisten der jugendlichen Schützlinge sind traumatisiert und vermissen zudem ihre Familien. Zwei Betreuer aus der WG sind mit den Bewohnern im August für ein paar Tage nach Kappeln in Schleswig-Holstein in eine Jugendherberge gefahren. Da das Leben der Jugendlichen aus einem Alltagsbudget finanziert wird, das dem Bürgergeldsatz entspricht, fehlte eigentlich das Geld für diese kleine Reise. Mit eurer Hilfe konnten wir aber dafür sorgen, dass die Reise doch durchgeführt werden konnte.
Kids blühen während der Reise auf
Doch lest am besten selbst, wie sehr es den Jugendlichen auf ihrer kleinen Reise gefallen hat!
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir in Hamburg los. Einige von uns waren so aufgeregt, dass sie in der Nacht davor kaum schlafen konnten. Die Fahrt verlief problemlos und gegen 13:00 Uhr kamen wir in der Jugendherberge in Kappeln an. Wir konnten unsere Zimmer beziehen und freuten uns über die Größe und schöne Ausstattung unserer Zimmer. Wir hatten einen ganzen Gang nur für uns alleine.
Am ersten Tag machten wir noch einen Spaziergang an der Schlei und genossen die Ruhe und Beschaulichkeit der Gegend. Hamburg ist im Vergleich dazu ja richtig laut. Am Dienstag hatten wir dann unseren ersten Strandtag. Das Wetter war nach wie vor großartig und wir badeten ausgiebig sowohl in der Sonne als auch im Wasser.
Mittwoch war das Wetter etwas regnerisch, das hielt uns aber nicht davon ab, eine Schifffahrt auf der Schlei zu unternehmen. Besonders aufregend fanden wir, dass wir tatsächlich bis und ein bisschen auf der Ostsee unterwegs waren. Danach spendierten uns unsere Betreuer noch ein großes Eis.
Donnerstag war das Wetter wieder schön und wir fuhren – diesmal mit Fahrrädern – nach Olpenitz an den Strand. Wir verbrachten den Tag bei schönem Wetter mit Baden, Spielen und Pommes essen. Abends wurde in der Jugendherberge gegrillt und alle griffen reichlich zu.
Freitag war dann auch schon der letzte Tag gekommen. Wir unternahmen eine Fahrradtour und wurden dann von den Betreuern zum Döner Essen eingeladen. Am Samstag ging es dann schon wieder zurück nach Hamburg. Die Zeit ging leider viel zu schnell vorbei. Ein großes Dankeschön an die Spender, die uns diese tolle Reise ermöglicht haben, von allen Jungs der PBW 2 und den begleitenden Betreuern.
Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet 2.000 Euro, damit die Fahrt der Wohngruppe nach Kappeln stattfinden konnte.