Wie wichtig ein fahrbarer Untersatz gerade für Familien mit einem Kind mit Behinderung auf dem Land ist, wird oftmals erst dann deutlich, wenn es eben nicht da ist. So der Fall bei dem 13-jährigen Jan-Philipp und seiner Mama Nicole. Sie leben in der Nähe von Eutin und sind ohne einen behindertengerechten PKW vollkommen aufgeschmissen.

Jan-Philipp auf Rollstuhl angewiesen

Jan-Phillip leidet an Muskeldystrophie Duchenne, einer schweren muskulären Erbkrankheit. Er sitzt deshalb in einem E-Rollstuhl und hat den Pflegegrad 5. Darüber hinaus hat er eine restriktive Lungenerkrankung, eine Fehlstellung der Gliedmaßen und eine Skoliose. Er besucht deshalb eine Schule für Kinder mit körperlicher und geistiger Behinderung und wird dafür täglich von einem Fahrdienst zur Schule hin- und zurückbefördert.

Auf dem Land ist ohne behindertengerechten PKW kein Wegkommen möglich

Aufgrund des ländlich gelegenen Wohnorts und der somit schlechten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, benötigt die kleine Familie dringend einen behindertengerechten PKW. Momentan fährt die Mutter einen VW Polo, der leider keinen Platz für einen Rollstuhl bietet. Durch diese Einschränkung konnte Jan-Phillip sogar lange Zeit seine Therapie- und Arzttermine nicht mehr wahrnehmen.

VW Caddy Maxi soll Jan-Philipp endlich wieder mobil machen

Die Familie hat verschiedene PKWs getestet und sich für ein Fahrzeug entschieden, welches die nötige Länge für einen Transport im Rollstuhl hat. Das Auto ist ein gebrauchter VW Caddy Maxi. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf ca. 35.000 Euro. Da sich Mama Nicole rund um die Uhr um Jan-Phillip kümmern muss, geht sie nicht arbeiten und bezieht momentan Arbeitslosengeld II. Der Kreis Ostholstein übernimmt komplett die Kosten für den behindertengerechten Umbau.

Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet die noch fehlenden 7.100 Euro für die Anschaffung des behindertengerechten PKWs.