14.000 Euro für die Kreativtherapie im Ankerland – Hilfe für traumatisierte Kinder
Der Ankerland e.V. kümmert sich als gemeinnütziger Verein seit 2008 um schwer traumatisierte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und minderjährige unbegleitete Geflüchtete. Auch wenn es dem Großteil unserer Gesellschaft recht gut geht, gibt es viele Kinder unter uns, die durch schreckliche Erlebnisse traumatisiert wurden. Zeit heilt nicht alle Wunden und unbehandelt leiden viele junge Menschen ein Leben lang an den Folgen. Mit diesen bereits zu tiefst erschütterten Seelen, stehen unsere Kleinsten häufig unbemerkt und ungeachtet in Mitten unserer Gesellschaft.
Das kostenfreie Trauma-Therapiezentrum für Kinder
Derzeit nutzen ca. 50 schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche einmal wöchentlich für mehrere Stunden das Therapieangebot im Ankerland. Alle Hilfesuchenden leiden an einer schweren Posttraumatischen Belastungsstörung. Meist hervorgerufen durch beispielsweise häusliche Gewalt, Missbrauch, Terror oder Krieg. Sie haben Angstzustände, Schulprobleme, Selbstzweifel oder sind suizidgefährdet. Seit 2016 werden schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche mit einem innovativen Therapiekonzept intensiv-therapeutisch und kostenlos im eigenen Trauma-Therapiezentrum behandelt. Damit ist der im Stadtteil Eimsbüttel befindliche Verein ein sicherer Ort für verletzte Kinderseelen. Ein Team aus Gesprächs- Körper- Musik und Kunsttherapeuten steht ihnen hier zur Seite. Viele der Kinder, die Dr. Andreas Krüger und sein Team aus erfahrenen Therapeutinnen bei Ankerland behandeln, leiden häufig machtlos in Kinderheimen, Flüchtlingsunterkünften und Pflegefamilien.
Konzept gegen Maßnahmen
Die Corona-Pandemie setzt dem Ankerland aus finanzieller Sicht, aber vor allem mit Blick auf die Patienten, sehr zu. Zwar wurde schnell auf virtuelle Beratungs- und Betreuungsangebote umgesattelt, jedoch kann dieses Angebot keinen persönlichen Kontakt ersetzen. Um ihren Schützlingen ein kostenfreies Angebot machen zu können, finanziert sich Ankerland e.V. zu 100 % aus Spenden. Solche Anlaufstellen müssen besonders in Zeiten der Pandemie für traumatisierte Kinder offen bleiben, um diese möglichst weiter zu behandeln und nicht noch in Krisenzeiten im Stich zu lassen. Damit die Psychologen ihre Schützlinge auch wieder persönlich im Ankerland treffen und therapieren können, floss ein Teil ihrer finanziellen Ressourcen u.a. in ein umfassendes Hygienekonzept, Umgestaltung der Räume, Schnelltests und Luftreiniger.
Ein Anker in Pandemiezeiten
Im Rahmen der Diagnostik wird deutlich, welche Kreativtherapie (Kunst- oder Musiktherapie) für das betroffene Kind am Besten geeignet ist. Die Kinder haben häufig Schwierigkeiten Erlebtes einzuordnen, zu verstehen oder in Worte zu fassen. Dabei soll ihnen ihre Kreativtherapie helfen. Es ist ein Sprachrohr der besonderen Art und hilft den Kleinen ihrem Schmerz, ihren Sorgen und Nöten Ausdruck zu verleihen und Gehör zu verschaffen. Damit die Kinder wie weiterhin ihre Therapie kostenfrei weiterführen können, bittet Ankerland e.V. um Unterstützung. 14.000 Euro werden benötigt, um fünf Kindern ein weiteres Jahr eine Kreativtherapie durch ausgebildete Therapeuten zu sichern.
Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet 14.000 Euro, um 5 Kindern ein Jahr lang die Kunst- und Kreativtherapie zu finanzieren. Wir hoffen den Kindern, die mit ihren seelischen Verletzungen, die durch Gewalt, Missbrauch, Verwahrlosung oder Ähnlichem entstanden sind, ein Stück weit durch das wertvolle und wichtige Angebot des Ankerlandes, helfen zu können.