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Nach fatalem Brand: Eine neue Küche für die AWO-Jugendwohnung Max-Zelck-Straße in Niendorf

Der 7. September 2022 war ein Tag, den Bewohner und Betreuer der AWO Jugendwohnung der Max-Zelck Straße wahrscheinlich am liebsten für immer vergessen würden. Damals brannte die komplette Erdgeschosswohnung in Niendorf mit acht Zimmern der dort wohnenden Jugendlichen ab und alles wurde zerstört. Ein schwerer Schock, der bis heute nachwirkt. Dank euer Hilfe, konnten wir den Bewohnern jetzt aber wieder etwas Normalität zurückgeben.

Jugendliche müssen zeitweise in andere Wohnungen umziehen

Die Jugendlichen mussten unmittelbar nach dem Brand in anderen Jugendwohneinrichtungen untergebracht werden, bis ihr altes Zuhause wieder zugänglich und bewohnbar war. Derzeit leben wieder drei Minderjährige und drei Volljährige in der Wohngruppe. Für viele der Jugendlichen dennoch phasenweise eine schwere Belastung, da sie nicht nur den Verlust ihres Hab und Guts verkraften mussten, sondern sich zudem in einer völlig neuen Umgebung einfinden mussten. 

Wohnort ist ganz wichtig im pädagogischen Konzept

Die generellen Ziele der AWO Jugendwohneinrichtung sind ganz eng an den Wohnraum und dieses “eigene” Zuhause gekoppelt, weshalb der Verlust auch deshalb so schwer wiegt. Die Ziele sind unter anderem:

  • Partizipation der Jugendlichen an allen sie betreffenden Entscheidungs- und Handlungsprozessen in ihrer Wohnung, wie zum Beispiel die Gestaltung der Gruppenabende, der Gemeinschaftsräume inkl. der Küche und gemeinsamer Unternehmungen
  • gemeinsames Kochen und Aufräumen zur Erreichung einer Selbständigkeit auch im hauswirtschaftlichen Bereich
  • Förderung hin zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (z.B. im Hinblick auf ein straf- und suchtfreies Leben)
  • Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung, insbesondere in den Bereichen Alltagsbewältigung inkl. Kochen, Putzen, Ordnung halten, Problemlösungsfähigkeit, Umgang mit Eltern und Angehörigen, Umgang mit Amts- und Privatvormünder/innen
  • Aktiven Abbau und Vermeidung von Benachteiligungen, insbesondere in den Bereichen Bildung (Schule, berufliche Qualifikation), Gesundheit (zum Beispiel verantwortungsbewusster Umgang mit dem eigenen Körper), soziale Integration
  • Beratung und Unterstützung von Eltern und anderen Erziehungsberechtigten bei der Erziehung,
  • Erschließung sozialräumlicher Ressourcen, zum Beispiel durch Nutzung weiterer Hilfeangebote.

Versicherung zahlt nur einen Teil der Schäden

Die persönlichen Gegenstände der Jugendlichen wurden von der AWO-Hausratversicherung abgedeckt. Die Versicherung übernimmt ebenfalls einen Betrag von 15.000 Euro für die Erneuerung der Gemeinschaftsküche. Die Versicherung zahlt leider nur diesen Betrag, da sie die Summe prozentual nach dem Wert der abgebrannten Küche berechnet hat. Da die Küche damals zu einem Teil gespendet war und es hierüber keine Unterlagen über den Wert mehr gibt, wurde auch nur der Wert von der Versicherung anerkannt, zu dem es Unterlagen gibt.

Küche muss mit Spenden finanziert werden

Einiges musste in der Küche der AWO-Wohngruppe nach dem Brand neu angeschafft werden. Es waren zwei Herde nötig, zwei Abzugshauben, eine Arbeitsplatte aus Metall und es musste acht abschließbare Schränke für die Sachen der einzelnen Jugendlichen geben. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 19.000 Euro. 15.000 Euro übernahm die Versicherung. 1.600 Euro wurden von der Christlichen Fördergemeinschaft Norderstedt beigesteuert. Mit euren Spenden konnten wir den Rest übernehmen.

Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet 2.740 Euro für den Einbau der neuen Küche in der AWO-Wohngruppe Max-Zelck-Straße.

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