Segelreise für schwer traumatisierte Kinder vom Kinderhaus Mignon
Im Kinderhaus Mignon in Cranz und Nienstedten leben Kinder und Jugendliche, die in ihren Ursprungsfamilien teils schwer traumatisiert wurden und wegen Kindswohlgefährdung nicht mehr dort leben können. Durch die Veränderungen, die die Corona-Maßnahmen mit sich brachten, waren sie zusätzlich verunsichert und reagierten zum Teil mit Aggressionen.
Corona-Außnahmesituation sorgt für schwere Zeit im Haus Mignon
Darauf zu vertrauen, dass alles gut wird, fällt ihnen aufgrund ihrer Vorgeschichte sehr schwer. Hinzu kommt, dass sich die Ausnahmesituation in einer der Wohngruppe sehr lange fortgesetzt hat, da dort Kinder leben, die der Risikogruppe angehören. Besonders für die Kinder dieser Wohngruppe war eine Auszeit äußerst wichtig.
Segelreise bringt dringend notwendige Auszeit
Für fünf Mädchen und sieben Jungen im Alter von 5 bis 17 Jahren gab es in den Sommerferien 2021 deshalb unbeschwerte Tage auf dem Traditionsschiff FORTUNA, das mit den Kinds und ihren Betreuern über die Schlei schipperte. Das Feedback ist sehr positiv:
Die Ferien mit herrlichstem Sonnenwetter, Baden in der Ostsee, Piratenschatzsuche, Lagerfeuer am Strand, vor Ankerliegen mit Ankerwache haben allen sichtlich gutgetan. Wind und Meer hatten eine gleichsam therapeutische Wirkung auf die Kinder. Unter den Kindern war ein Junge, der bislang jede Nacht einmal weinend aufgewacht war. Er ist auf der FORTUNA endlich zur Ruhe gekommen und hat dort tief und fest die Nächte durchgeschlafen. Das macht er seitdem auch im Kinderhaus. Danke, dass Sie dies möglich gemacht haben! Mit Ihrer Spende konnten wir ein Stück Unbeschwertheit in das Leben der Kinder bringen, Bausteine, an die sie sich auch später gerne erinnern werden.
Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet 2.500 Euro an das Kinderhaus Mignon, damit die Segelreise in den Sommerferien 2021 stattfinden konnte.