Der inzwischen 11 Jahre alte Colin aus Norderstedt hatte als Baby im Alter von 9 Wochen erstmals urplötzlich auftretende, zunächst unerklärliche epileptische Anfälle. Mit 9 Monaten erlitt der Junge den ersten, mit 15 Monaten dann den zweiten, schwereren Schlaganfall. Der Kleine musste daher über Jahre hinweg aufwendige Untersuchungen und lange Krankenhausaufenthalte über sich ergehen lassen. Colins Zustand verschlechterte sich manchmal so sehr, dass er auf die Intensivstation musste.

Ursache war lange Zeit unklar

Der Grund für Colins heute 100-prozentige Schwerstbehinderung wurde erst dieses Jahr diagnostiziert: Colin hat die so genannte Moyamoya-Krankheit, eine seltene, durch eine Genveränderung verursachte Erkrankung der Gehirngefäße, bei der es zu einer Verengung oder einem Verschluss von Gehirnarterien kommt.

Colin ist den ganzen Tag auf Hilfe angewiesen

Da Colin nicht allein laufen oder stehen kann, sitzt er im Rollstuhl und ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Seine Eltern Yvonne (43, stellvertretende Kita-Leitung) und Dirk (Gärtner, Leiter einer Gartentherapie für Borderliner) sowie seine Schwester Larissa (15) unterstützen ihn im Alltag bestmöglich.

Heim der Familie kaum behindertengerecht umgebaut

Die Familie lebt in einem gemieteten Reihenhaus. Mittlerweile ist es schwierig, den immer größer werdenden Jungen vom Erdgeschoss in sein Zimmer oder ins Bad im Obergeschoss zu tragen. Der Vermieter hat nun dem Einbau eines angepassten Treppenlifts zugestimmt. Dieser soll allerdings 12.178 Euro kosten und die Krankenkasse gibt nur 4.000 Euro dazu. Dies ist vom Familienbudget nicht zu schaffen, zumal Papa Dirk durch eine Leukämieerkrankung lange beruflich ausgefallen ist.

Radio Hamburg Hörer helfen Kindern sammelt im großen Spendenmarathon 2022 8.200 Euro, damit Colins Alltag durch einen Treppenlift erleichtert wird.