In der Weihnachtssammlung 2024 haben wir gemeinsam auch Kian und seine Familie unterstützt. Die Familie wünschte sich damals eine Musiktherapie für den 4 Jahre alten Jungen. Inzwischen findet die Musiktherapie regelmäßig statt und es gibt erste Erfolge!

Kian leidet an seltenem Gendefekt

Der 4-Jährige aus Horn kam 2020 mit einem seltenen genetischen Syndrom zur Welt – dem Vulto-van-Silfhout de Vries-Syndrom. Dadurch hat er körperliche und geistige Beeinträchtigungen. Seine Muskeln sind zum Beispiel so schwach, so dass er vollständig auf die Unterstützung der Eltern angewiesen ist.  Interesse an Spielzeug oder anderen Kindern zeigt er nicht, er lebt in seiner eigenen Welt. Auch Sprechen kann er nicht, was oft zu Frustration führt, so dass er häufig aggressiv reagiert, beißt und schreit. Was positiv auf ihn einwirkt, ist Musik und ihn faszinieren Seile, Bänder und Fäden.

Musik lässt Kian aufblühen

Die gesundheitlichen Herausforderungen, die das Syndrom von Kian mit sich bringen, belasten die Familie sehr, so dass Kians Mutter zwei Autoimmunerkrankungen entwickelt hat. Um Entlastung zu bringen und Kian zu unterstützen, wollten wir der Familie gemeinsam ein Jahr Musiktherapie ermöglichen. Die Therapie wirkt beruhigend auf Kinder wie Kian und bietet eine alternative Kommunikationsform – so können beispielsweise sanfte Klänge seine Aggressionen mindern und durch die Rhythmen kann er sich anders mit seiner Umwelt verbinden. Jetzt ging es endlich los und die Musiktherapeutin kommt regelmäßig bei Kian zu Hause vorbei.

Kian blüht mit Musiktherapie auf

Nach dem ersten Besuch der Musiktherapeutin haben uns ganz berührende Zeilen von Kians Familie erreicht, die wir natürlich mit euch teilen wollen:

Es war wirklich etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches. Kians Reaktion war unglaublich: Für ein paar Minuten war er sehr ruhig – zum allerersten Mal. Er konnte sich erstaunlich gut mit der Musiktherapeutin, ihrer Gitarre und ihren Liedern verbinden. Mit dem Anblick solcher Momente von Kian kamen meinem Mann und mir vor Freude die Tränen.

Normalerweise kann Kian nicht einmal für ein paar Sekunden ruhig sitzen oder an einer Stelle stehen bleiben, aber am Freitag war es ganz anders. Er hat ihre sanfte Stimme wirklich genossen und mochte sie sehr. Ich möchte mich bei Ihnen und allen Ihren Kolleginnen und Kollegen bedanken.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gesundheit, denn die Welt braucht Menschen wie Sie, die so viel Freundlichkeit und Fürsorge zeigen. Wir sind sehr glücklich, Sie kennengelernt zu haben.

Das wollen wir direkt so an euch alle weitergeben! Danke für euren Einsatz und eure Spenden, ohne die das so nicht möglich gewesen wäre.